Quantcast
Channel: Götzis – VOL.AT
Viewing all articles
Browse latest Browse all 5498

Mobilisierung am Garnmarkt startet

$
0
0

Götzis. (VN-doh) Wie geht es am Götzner Garnmarkt weiter? Diese Frage sorgt in Götzis seit Monaten für viele Diskussionen. Ob das 4200 Quadratmeter große Grundstück nördlich des Garnmarkts verkauft und zu 60 Prozent bebaut oder als Vorbehaltsfläche „Park“ gewidmet werden soll, darüber werden die Götzner am 19. März abstimmen. Wie berichtet haben die Grünen die nötigen Unterschriften für eine Volksabstimmung gesammelt.

Hintergrund der Abstimmung ist eine lange Debatte. Das Grundstück war 2010 von der Marktgemeinde erworben worden. Ursprünglich war geplant, dort das neue Feuerwehrhaus zu errichten. Unter massiver Kritik der Grünen wurde kurzfristig umgeplant. Die Pläne, das Areal an das Unternehmen Huber für die Errichtung einer neuen Firmenzentrale zu verkaufen, zerschlugen sich.

Nun soll das Grundstück zur Erweiterung der Büro- und Geschäftsflächen des Garnmarkts genutzt werden. Ein entsprechender Antrag wurde mit den Stimmen von ÖVP und FPÖ im September angenommen.

Bedingungen für die Nutzung des Grundstücks gibt es von mehreren Seiten. Die Gemeindevertretung will nur 60 Prozent verbauen, rund 1600 Quadratmeter sollen als Freifläche erhalten bleiben. Im Kaufvertrag der Gemeinde ist aber auch festgehalten, dass eine neue Tiefgaragenausfahrt errichtet werden muss, die bereits jetzt unter der L 58 hindurchführt. Zudem drohen zivilrechtliche Klagen und Schadenersatzforderungen, wenn das Areal nicht bebaut wird, erklärt Alt-Bürgermeister Werner Huber. Denn der Garnmarkt sei so nur „halbfertig“ und nicht abgeschlossen, die Betreiber hätten fix damit gerechnet, dass dort gebaut wird.

Spaziergang am Garnmarkt

Huber hatte am vergangenen Wochenende gemeinsam mit dem Standortmanagement der Prisma zu einem Spaziergang durch die Zentrumsverbauung geladen. Prisma-Chef Bernhard Ölz, Werner Huber und Architekt Wolfgang Ritsch erklärten den zahlreich erschienenen Götznern die Geschichte des Areals und die architektonische Idee hinter der Zentrumsverbauuung. Dabei wurde immer wieder auf den fehlenden Abschluss im nördlichen Bereich aufmerksam gemacht. Damit der Garnmarkt langfristig funktionieren könne, fehlen zudem Geschäftsflächen für Branchen, die am Garnmarkt nicht vertreten sind. Dies könnten laut Ölz etwa ein Optiker und ein Elektrogeschäft sein.

Grüne sammeln Ideen

Dass man dem Garnmarkt nicht schaden wolle, betonte Thomas Ender von den Grünen einen Tag zuvor. Die Grüne Liste hatte zur Ideenwerkstatt für den Gemeindepark geladen. Rund 20 Interessierte diskutierten über eine mögliche Gestaltung des Areals. Und man bleibt dabei: „Das letzte zusammenhängende Grundstück im Götzner Ortskern darf nicht verbaut werden.“ Es brauche im Zentrum einen Ort, an dem man sich ohne Konsumzwang im Grünen aufhalten könne, so Ender. Die Grünen präsentierten erste Vorschläge für den Park: Sitzgelegenheiten, Bocciabahn, Spielplatz, eine Aktionsbühne und die Tiefgarageneinfahrt wurden bildlich dargestellt.

Für die Volksabstimmung mobilisieren werden die beiden Lager weiterhin. Die Betreiber haben zwei weitere Spaziergänge über den Garnmarkt am 18. Februar und 4. März geplant. Abgestimmt wird dann am 19. März. Und dass die Götzner selbst eine Entscheidung treffen können, sei bereits ein Erfolg, wie Thomas Ender betonte.


Viewing all articles
Browse latest Browse all 5498

Trending Articles