Prof. Dr. Franz Schultheis spricht im Rahmen der pro mente Vortragsreihe am Montag, dem 18. November in St. Arbogast über „Die große Angst vor der Arbeitswelt von morgen – vom Wahnsinn grenzenloser Rationalisierung“.
Prof. Dr. Franz Schultheis lehrt Soziologie an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen, ist Vize-Präsident des Schweizer Wissenschaftsrates sowie Präsident der Stiftung Pierre Bourdieu. In seinem Vortrag gibt er einen informativen Überblick über die aktuelle Gesellschaftslage und die große Verunsicherung, welche weite Teile der Bevölkerung verspüren.
Digitalisierung, Rationalisierung & Globalisierung
Gesellschaftsdiagnosen attestieren uns eine Zeit extrem schnellen und tiefgreifenden Wandels. Mit Schlagwörtern wie Digitalisierung und Rationalisierung werden Ängste rund um den eigenen Arbeitsplatz und die finanzielle Sicherheit, unabhängig von Berufsgruppen, geweckt. Die Globalisierung führt zu wachsender Verunsicherung, die nationale Souveränität, die wirtschaftliche und politische Ordnung und das Wohl der Bürger gerät aus den Fugen. Auch die Familie wird in einer Zeit zunehmenden Individualismus und hohen Scheidungsraten destabilisiert. Neue Medien verbreiten Fake-news und Hassbotschaften in Sekundenschnelle. Die wachsende Verunsicherung der Menschen äußert sich in einer Vielzahl an pathologischen Symptomen, von Depressionen, Erschöpfung in der Arbeitswelt, Ressentiments gegen Fremde und sozial Schwache.
Quelle: promente Vorarlberg/Klien